Unter Seglern gilt die Dominikanische Republik noch als echter Geheimtipp obwohl die Infrastruktur des Landes sehr viel bietet. Anfängern und Charter-Crews ist besonders die Südküste am Karibischen Meer zu empfehlen. Die Winde erreichen dort selten mehr als 20 bis 25 Knoten, ein hervorragendes Passatrevier. Erfahrene Segler kreuzen auch vor der Nord- und Ostküste, die allerdings durch die Atlantik-Winde immer etwas rauere See aufweist und nicht so viele geschützte Ankerplätze bietet wie die Südküste.
Bild: Die Marina von Casa de Campo in der Dominikanischen Republik
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Der größte und bekannteste Yachthafen der Dominikanischen Republik ist die Marina des Luxusresorts Casa de Campo im Süden, die 350 Liegeplätze für Yachten bis zu 76 Metern bietet. Von ihr aus starten Tages-, Charter- und Mitsegel-Törns. Wer von hier aus in die Hauptstadt Santo Domingo segelt, hat dort mehrere Möglichkeiten anzulegen: Der Club Nautico de Santo Domingo ist Mitgliedern vorbehalten, aber in der Marina Zar Par direkt in der Nähe sind Gastyachten immer willkommen. Beide Marinas liegen in einem Party-Vorort der Hauptstadt, in Boca Chica. Direkt im Zentrum der Hauptstadt gibt es Liegeplätze im Ozama-Fluss, gleich gegenüber vom Kai „Terminal Don Diego“.
Die Ostküste rund um Punta Cana ist wegen ihrer rauen See vor allem für geübte Segler zu empfehlen – außer wenn man von Nord nach Süd segelt, dann sind der Nordost-Passatwind und die Wellen mitlaufend. In der Region Punta Cana gibt es zwei Yachthäfen: im Mega-Resort Cap Cana und in der Anlage des Punta Cana Resort & Club.
Die Marina von Cap Cana wird nach ihrer endgültigen Fertigstellung über 1.000 Liegeplätze bieten und kann schon jetzt Yachten bis zu 55 Meter Länge aufnehmen. Ein- und Ausklarieren ist möglich. Der Einfahrtskanal durch das vorgelagerte Riff ist mit roten und grünen Tonnen gut sichtbar betonnt. Verschiedene Restaurants, Bars, Cafés sowie 250 Ferienwohnungen und –häuser und ein Golfplatz gehören zu der sehr weitläufigen Anlage dazu.
Die kleine Marina des exklusiven Punta Cana Resort & Club bietet zwar nur 42 Liegeplätze für Yachten bis zu 20 Metern Länge, dafür aber alle Service-Einrichtungen für Schiff und Crew, auch das Ein- und Ausklarieren ist hier möglich. Der Zufahrtskanal ist 2,4 Meter tief. Zum Resort selbst gehören einige der besten Hotels und Restaurants des Landes mit exklusiven Strandabschnitten, Pool-Landschaften, Geschäften und Golfplätzen.
Aber auch die Nordküste bietet Seglern komfortable Yachthäfen: in Cofresí, nur eine halbe Autostunde von der Metropole Puerto Plata entfernt, liegt die Ocean World Marina, die zum Freizeitpark Ocean World gehört. Sie bietet 104 Liegeplätze für Yachten bis zu 76 Metern Länge. Wer hier anlegt, kann alle Annehmlichkeiten des Freizeitparks Ocean World genießen, zu dem auch ein Casino mit abendlichen Show-Events zählt.
In Luperón, rund eine Autostunde von Puerto Plata gelegen, gibt es die kleinere Eco Marina Luperón Yacht Club, die aber in einer der schönsten Buchten der Karibik liegt und Yachten bis zu 25 Metern aufnehmen kann. Sie ist besonders für einen längeren Aufenthalt in landschaftlich schöner Lage zu empfehlen. Durch die natürlichen Barrieren, die die Bucht vom offenen Meer trennen, sowie die Hohen Berge im Hintergrund bot dieser Ort seit jeher Schiffen eine Zuflucht vor Hurricanes.
Auch Puerto Bahia auf der Halbinsel Samaná bietet eine neue und moderne Marina, die sich hervorragend für den Start eines Segeltörns in den Nationalpark Los Haitises eignet. Dort ragen baumbewachsene Felsgiganten in den Himmel, bewohnt von Fregattvögeln und Pelikanen.