Lanzarotes wilde Schwestern
Kanarische Inseln für Entdecker: La Graciosa, Montaña Clara, La Alegranza

Land: Spanien

Lanzarotes wilde Schwestern
Titelbild: © Turismo Lanzarote
Die Inseln des Archipiélago Chinijo liegen abseits der Touristen-Routen. Gerade deshalb gibt es in dem von Wind und Wellen umtosten Naturpark nördlich von Lanzarote viel zu entdecken – einsame Vulkanberge, schneeweiße Sandstrände und sogar einen Piratenschatz.

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Foto: Wanderbare La Graciosa – Aussicht vom Kraterrand der Agujas Grandes auf die anderen Eilande des Archipiélago Chinijo. Bildnachweis: Turismo Lanzarote

Es gab eine Zeit, da wurde das Fischerdörfchen Caleta del Sebo häufiger besucht. Doch waren es nicht Naturliebhaber, die hier auf Lanzarotes kleiner Nachbarinsel La Graciosa an Land gingen. Vielmehr war das kleine Eiland einst ein beliebtes Piraten-Versteck. Englische Freibeuter sollen zwischen den weißen Dünen und markanten Vulkankegeln sogar einen Goldschatz vergraben haben. Der Schatz von La Graciosa lockte immer wieder Abenteurer und Romantiker an. Zudem war er literarische Vorlage für den Bestseller „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson. Gefunden wurde das Gold bis heute nicht…

Nur 20 Minuten auf dem Fährboot dauert die Überfahrt von Lanzarote nach Caleta del Sebo, wo die 600 Einheimischen fast unter sich sind. Gerade das macht einen mehrtägigen Aufenthalt auf La Graciosa spannend. Beschauliches Dorfleben zwischen weißgetünchten Häuschen fügt sich ein in jede Menge wilder Natur, die Besucher auf aussichtsreichen Küstenwanderwegen erleben können. Der beste Rastplatz ist Playa de las Conchas. Mit seinem schneeweißen Sand ist er einer der schönsten und einsamsten Strände der Kanaren.

Noch wilder als La Graciosa sind die vier anderen, von Menschen unbewohnten Inseln im Archipiélago Chinijo. Zwei können von Lanzarote aus während geführter Tagestouren besucht werden. La Alegranza, die nördlichste Kanareninsel, beherbergt eines der größten Vogelreservate der ganzen Region. Auch Montaña Clara ist Refugium seltener Vogelarten. An ihren steilen Felsänden drehen Falken und Fischadler im Aufwind. Die kleinsten Inseln, Roque del Oeste und Roque del Este, sind schroffe Überbleibsel einzelner Vulkane, die markant aus dem Meer ragen. Doch selbst diese abweisenden Felsklötze bieten Lebensraum: Möwen und die seltene Ostkanaren-Eidechse fühlen sich hier pudelwohl.


Infos: Im Sommer verkehrt viermal täglich eine Fähre zwischen Órzola auf Lanzarote und Caleta del Sebo auf La Graciosa, im Winter unregelmäßig. Preis 7,50 Euro hin und zurück, Fon +34 928 84 20 55. Der Veranstalter „Lanzarote Active Club“ bietet Tages-Rundtouren an, auf denen La Graciosa, Alegranza und Montaña Clara besucht werden. Dabei besteht die Gelegenheit zu geführten Vulkanwanderungen und Kajakausflügen. Preis: 65 Euro, Buchung unter Fon +34 650 819 069 oder www.lanzaroteactiveclub.com

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