Land: Thailand
Titelbild: © AdobeStock - SUBIN
Bildbeschreibung: Green Season in Chiangmai, Thailand
Thailand bietet pulsierende Großstädte, eine kulturelle Vielfalt und wunderschöne Natur. Ein Großteil der Menschen in Thailand lebt von und mit dieser Natur, so dass Handwerk, Landwirtschaft und Fischerei eine große Bedeutung haben. Viele Touristen interessieren sich dafür, wie die Menschen leben, wie sie arbeiten und welche Geschichten sie mit ihrem Metier verbinden, so dass es immer mehr Angebote gibt, die Reisenden einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen. Vor allem weniger bekannte Regionen abseits des Massentourismus profitieren davon, da Touristen vermehrt den Weg in diese Gegenden finden und mit den zusätzlichen Einnahmen die lokalen Gemeinschaften gestärkt werden.
Die informativen und inspirierenden Reiseangebote laden dazu ein, ganz besondere Menschen und Unternehmer in traumhaften Landstrichen Thailands zu besuchen. Wir stellen einige von ihnen vor:
Chiang Mai, steht für Kaffee. Für Cafés mit köstlichen Kaffeespezialitäten, aber auch für nachhaltige Anbaumethoden. Seit ungefähr zwei Jahrzehnten wird in der Region rund um die Metropole im Norden Thailands erfolgreich Kaffee angebaut und produziert inzwischen einige der besten Kaffeesorten der Welt.
Mit dem Anbau von Kaffee bestreitet auch die Familie von Lee Ayu Chueba in Maejantai ihren Lebensunterhalt. Die Bauernfamilie lebte, wie andere Akha-Bergbauern, in einfachsten Verhältnissen und profitierte lange Zeit kaum von den Gewinnmargen des Obst-, Gemüse- und Kaffeeanbaus. Lee, einer der ersten Söhne der Region, der einen Universitätsabschluss erlangte und anschließend bei internationalen NGOs in Chiang Mai jobbte, gründete 2010 mit Fördergeldern das Unternehmen Akha Ama Coffee. Sein Ziel war es, die regionalen Strukturen stärken, umweltfreundliche Anbaumethoden zu fördern und durch Wissensaustausch zu zeigen, wie die Bauern ihre Produkte fair und zu guten Preisen vertreiben können. Als Vertriebsstation eröffnete er in Chiang Mai den Akha Ama Coffee Shop und erlernte das Barista-Handwerk. Das Café gehört inzwischen zu den angesagtesten Cafés der Region und der Akha Ama Kaffee wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
Jedes Jahr nimmt Lee im Rahmen der Akha Ama Coffee Journey rund 20 Teilnehmer aus aller Welt mit nach Maejantai, um gemeinsam mit den Dorfbewohnern an den steilen Hügeln die Kaffeekirschen zu pflücken und in Hanfsäcke zu füllen. Anschließend werden diese mit dem Motorrad zurück ins Dorf gefahren, wo eine Maschine die Bohnen von der Kirschschale entfernt. Die Schale wird dann als Kompost verwendet, während die Bohnen in der Bergluft getrocknet werden. Letzte Station für die Bohnen ist Chiang Mai, wo sie geröstet werden.
Nicht nur bei der Ernte sind die Teilnehmer den Dorfbewohnern ganz nah. Sie übernachten in ihren einfachen Hütten gemeinsam mit den Familienmitgliedern, essen und kochen zusammen. Die harte Arbeit vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung ist anstrengend. aber der direkte Kontakt zu den Bewohnern Maejantais ist ein authentisches und unvergessliches Erlebnis. Übrigens, Ama" bedeutet in der Akha-Sprache "Mutter", Lee wählte diesen Namen als eine Hommage an seine eigene Mutter. Sie ist ein fester Bestandteil der Reise, kocht und serviert alle Mahlzeiten und beherbergt mehrere Teilnehmer in ihrem Haus.
Eine weitere wundervolle Möglichkeit, thailändische Handwerkskunst kennenzulernen und gleichzeitig eine ursprüngliche Region zu entdecken, sind die Tourangebote von Folk Charm. Das Unternehmen arbeitet mit Eco-Baumwollbauern, handwerklichen Gemeinschaften und lokalen Handwerkerinnen zusammenarbeitet, um nachhaltige Kleidung und Produkte herzustellen. Textilien, die traditionelle Herstellungstechniken, Färbungen und Muster mit modern Fashion-Styles kombinieren. Die handgesponnene und chemiefreie Bio-Baumwolle stammt zu 100 Prozent aus lokalem Anbau und ist besonders hautfreundlich und weich. Die Hälfte des Umsatzes kommt direkt den Herstellern zugute. Folk Charm legt großen Wert darauf, dass Stoffreste zu neuen Produkten weiterverarbeitet werden und auch 90 Prozent der Verpackungen sind recycelt oder biologisch abbaubar.
Das grüne Unternehmen möchte mit seinen Produkten das Bewusstsein für traditionelles Handwerk und Slow Fashion schärfen und mehr Verbraucher für bewussten Konsum gewinnen. Dafür bietet Folk Charm verschiedene Workshops und Reiseangebote an. Während der meist dreitägigen Touren erleben Gäste, wie biologische Baumwolle gepflückt wird und lernen die Baumwollverarbeitung vom Flaum bis zum Stoff aus nächster Nähe kennen. Es bleibt ausreichend Zeit, die traumhafte Natur der Region zu entdecken. Wer auf den unsichtbaren Hügel wandert, kann das wunderschöne Loei, den Phuhor Berg und die Phuluang Bergkette überblicken. Während des Aufenthaltes besteht auch die Möglichkeit mit den Gemeindeleitern über lokales Kunsthandwerk, nachhaltige Landwirtschaft, den Lebensunterhalt der Gemeinde, Menschenrechte und die Koexistenz mit der Natur teil zu reden. Die Touren finden saisonal während der Blütezeit der Baumwollblüten zwischen November und Januar jeden Jahres statt. Zu dieser Zeit ist das Wetter perfekt, mit sonnigem Himmel, angenehmen Temperaturen und immergrüner Natur.
Dass Thailand und Kaffee ein gutes Paar sind, haben wir schon beschrieben. Aber überraschenderweise sind auch Thailand und Wein ein sehr harmonisches Pärchen. Weinbau ist in Thailand nicht entstanden, weil die Bedingungen so gut waren, sondern aus purer Leidenschaft. Erst seit ungefähr 50 Jahren versuchen sich Weinbauern darin, die Weinbaupraktiken weltweit erfolgreicher Weingebiete für thailändische Böden und Wetterlagen zu adaptieren. Mit Erfolg. Die vorrangig in der Region von Khao Yai im Norden von Bangkok, Pattaya im Süden und Hua Hin an der Ostküste angebauten Weine haben schon diverse Auszeichnungen gewonnen. Die Weingüter möchten ihre Produkte dem einheimischen und internationalen Publikum präsentieren und zeigen, wie sie es geschafft haben, in einem so ungünstigen Klima erfolgreich zu sein. Viele bieten daher Weinverkostungen und teilweise auch Übernachtungsmöglichkeiten an.
Das Gran Monte Vineyard liegt 160 Kilometer im Nordosten von Bangkok im Asoke-Tal ganz in der Nähe des Khao-Yai-Nationalparks und verfügt über ein für den Weinanbau ideales Mikroklima. Das Weingut ist stolz auf seine Weinbau- und Weinbereitungstechniken – und seine erstklassigen Weine. Geführt wird es von Nikki Lohitnavy, die das Gut mit 21 Jahren von ihren Eltern übernommen hat. Inzwischen ist sie eine gefragte Expertin für den Weinbau in den Tropen und berät Weingüter in aller Welt. Nikki achtet besonders auf nachhaltige Weinbaupraktiken und investiert in den Anbau von Bioweinen.
Das Gran Monte Vineyard ist bekannt für seine berühmten Weinbergs- und Kellereiführungen. Die informative und unterhaltsame Tour durch den Weinberg und das Weingut wurde vier Jahre in Folge von der thailändischen Tourismusbehörde für Agrotourismus ausgezeichnet. Am besten kann man den dort kultivierten Wein aber im Restaurant VinCotto genießen, in dem zu jedem Gang die passende heimische Weinsorte serviert wird. Wer anschließend im Gran Monte Vine Cottage übernachtet, hat einen weiten Blick über die Weinberge. Das Asoke Valley für seine herrlichen gelben Blüten bekannt, die speziell für die Region Khao Yai typisch sind. Die ruhige Atmosphäre und die wunderschöne natürliche Umgebung des Asoke-Tals bilden den perfekten Rahmen für den Besuch des Weingutes.
Kaffee- und Weinanbau, Slow Fashion…Viele bekannte und weniger bekannte Branchen ermöglichen Reisenden Einblicke in ihren Alltag, vermitteln Produktionstechniken oder begeistern einfach mit erstklassigem Handwerk. Es lohnt sich, Thailand auch abseits der paradiesischen Strände nachhaltig zu entdecken.
Die informativen und inspirierenden Reiseangebote laden dazu ein, ganz besondere Menschen und Unternehmer in traumhaften Landstrichen Thailands zu besuchen. Wir stellen einige von ihnen vor:
Akha Ama Coffee Journey - Einblicke in das Leben eines Kaffeebauern
Chiang Mai, steht für Kaffee. Für Cafés mit köstlichen Kaffeespezialitäten, aber auch für nachhaltige Anbaumethoden. Seit ungefähr zwei Jahrzehnten wird in der Region rund um die Metropole im Norden Thailands erfolgreich Kaffee angebaut und produziert inzwischen einige der besten Kaffeesorten der Welt.
Mit dem Anbau von Kaffee bestreitet auch die Familie von Lee Ayu Chueba in Maejantai ihren Lebensunterhalt. Die Bauernfamilie lebte, wie andere Akha-Bergbauern, in einfachsten Verhältnissen und profitierte lange Zeit kaum von den Gewinnmargen des Obst-, Gemüse- und Kaffeeanbaus. Lee, einer der ersten Söhne der Region, der einen Universitätsabschluss erlangte und anschließend bei internationalen NGOs in Chiang Mai jobbte, gründete 2010 mit Fördergeldern das Unternehmen Akha Ama Coffee. Sein Ziel war es, die regionalen Strukturen stärken, umweltfreundliche Anbaumethoden zu fördern und durch Wissensaustausch zu zeigen, wie die Bauern ihre Produkte fair und zu guten Preisen vertreiben können. Als Vertriebsstation eröffnete er in Chiang Mai den Akha Ama Coffee Shop und erlernte das Barista-Handwerk. Das Café gehört inzwischen zu den angesagtesten Cafés der Region und der Akha Ama Kaffee wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
Jedes Jahr nimmt Lee im Rahmen der Akha Ama Coffee Journey rund 20 Teilnehmer aus aller Welt mit nach Maejantai, um gemeinsam mit den Dorfbewohnern an den steilen Hügeln die Kaffeekirschen zu pflücken und in Hanfsäcke zu füllen. Anschließend werden diese mit dem Motorrad zurück ins Dorf gefahren, wo eine Maschine die Bohnen von der Kirschschale entfernt. Die Schale wird dann als Kompost verwendet, während die Bohnen in der Bergluft getrocknet werden. Letzte Station für die Bohnen ist Chiang Mai, wo sie geröstet werden.
Nicht nur bei der Ernte sind die Teilnehmer den Dorfbewohnern ganz nah. Sie übernachten in ihren einfachen Hütten gemeinsam mit den Familienmitgliedern, essen und kochen zusammen. Die harte Arbeit vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung ist anstrengend. aber der direkte Kontakt zu den Bewohnern Maejantais ist ein authentisches und unvergessliches Erlebnis. Übrigens, Ama" bedeutet in der Akha-Sprache "Mutter", Lee wählte diesen Namen als eine Hommage an seine eigene Mutter. Sie ist ein fester Bestandteil der Reise, kocht und serviert alle Mahlzeiten und beherbergt mehrere Teilnehmer in ihrem Haus.
Mit Folk Charm Travel zu inspirierender Slow Fashion Herstellung
Eine weitere wundervolle Möglichkeit, thailändische Handwerkskunst kennenzulernen und gleichzeitig eine ursprüngliche Region zu entdecken, sind die Tourangebote von Folk Charm. Das Unternehmen arbeitet mit Eco-Baumwollbauern, handwerklichen Gemeinschaften und lokalen Handwerkerinnen zusammenarbeitet, um nachhaltige Kleidung und Produkte herzustellen. Textilien, die traditionelle Herstellungstechniken, Färbungen und Muster mit modern Fashion-Styles kombinieren. Die handgesponnene und chemiefreie Bio-Baumwolle stammt zu 100 Prozent aus lokalem Anbau und ist besonders hautfreundlich und weich. Die Hälfte des Umsatzes kommt direkt den Herstellern zugute. Folk Charm legt großen Wert darauf, dass Stoffreste zu neuen Produkten weiterverarbeitet werden und auch 90 Prozent der Verpackungen sind recycelt oder biologisch abbaubar.
Das grüne Unternehmen möchte mit seinen Produkten das Bewusstsein für traditionelles Handwerk und Slow Fashion schärfen und mehr Verbraucher für bewussten Konsum gewinnen. Dafür bietet Folk Charm verschiedene Workshops und Reiseangebote an. Während der meist dreitägigen Touren erleben Gäste, wie biologische Baumwolle gepflückt wird und lernen die Baumwollverarbeitung vom Flaum bis zum Stoff aus nächster Nähe kennen. Es bleibt ausreichend Zeit, die traumhafte Natur der Region zu entdecken. Wer auf den unsichtbaren Hügel wandert, kann das wunderschöne Loei, den Phuhor Berg und die Phuluang Bergkette überblicken. Während des Aufenthaltes besteht auch die Möglichkeit mit den Gemeindeleitern über lokales Kunsthandwerk, nachhaltige Landwirtschaft, den Lebensunterhalt der Gemeinde, Menschenrechte und die Koexistenz mit der Natur teil zu reden. Die Touren finden saisonal während der Blütezeit der Baumwollblüten zwischen November und Januar jeden Jahres statt. Zu dieser Zeit ist das Wetter perfekt, mit sonnigem Himmel, angenehmen Temperaturen und immergrüner Natur.
Aufstrebende Weinkultur Thailands entdecken
Dass Thailand und Kaffee ein gutes Paar sind, haben wir schon beschrieben. Aber überraschenderweise sind auch Thailand und Wein ein sehr harmonisches Pärchen. Weinbau ist in Thailand nicht entstanden, weil die Bedingungen so gut waren, sondern aus purer Leidenschaft. Erst seit ungefähr 50 Jahren versuchen sich Weinbauern darin, die Weinbaupraktiken weltweit erfolgreicher Weingebiete für thailändische Böden und Wetterlagen zu adaptieren. Mit Erfolg. Die vorrangig in der Region von Khao Yai im Norden von Bangkok, Pattaya im Süden und Hua Hin an der Ostküste angebauten Weine haben schon diverse Auszeichnungen gewonnen. Die Weingüter möchten ihre Produkte dem einheimischen und internationalen Publikum präsentieren und zeigen, wie sie es geschafft haben, in einem so ungünstigen Klima erfolgreich zu sein. Viele bieten daher Weinverkostungen und teilweise auch Übernachtungsmöglichkeiten an.
Weingut Gran Monte im Asoke-Tal
Das Gran Monte Vineyard liegt 160 Kilometer im Nordosten von Bangkok im Asoke-Tal ganz in der Nähe des Khao-Yai-Nationalparks und verfügt über ein für den Weinanbau ideales Mikroklima. Das Weingut ist stolz auf seine Weinbau- und Weinbereitungstechniken – und seine erstklassigen Weine. Geführt wird es von Nikki Lohitnavy, die das Gut mit 21 Jahren von ihren Eltern übernommen hat. Inzwischen ist sie eine gefragte Expertin für den Weinbau in den Tropen und berät Weingüter in aller Welt. Nikki achtet besonders auf nachhaltige Weinbaupraktiken und investiert in den Anbau von Bioweinen.
Das Gran Monte Vineyard ist bekannt für seine berühmten Weinbergs- und Kellereiführungen. Die informative und unterhaltsame Tour durch den Weinberg und das Weingut wurde vier Jahre in Folge von der thailändischen Tourismusbehörde für Agrotourismus ausgezeichnet. Am besten kann man den dort kultivierten Wein aber im Restaurant VinCotto genießen, in dem zu jedem Gang die passende heimische Weinsorte serviert wird. Wer anschließend im Gran Monte Vine Cottage übernachtet, hat einen weiten Blick über die Weinberge. Das Asoke Valley für seine herrlichen gelben Blüten bekannt, die speziell für die Region Khao Yai typisch sind. Die ruhige Atmosphäre und die wunderschöne natürliche Umgebung des Asoke-Tals bilden den perfekten Rahmen für den Besuch des Weingutes.
Kaffee- und Weinanbau, Slow Fashion…Viele bekannte und weniger bekannte Branchen ermöglichen Reisenden Einblicke in ihren Alltag, vermitteln Produktionstechniken oder begeistern einfach mit erstklassigem Handwerk. Es lohnt sich, Thailand auch abseits der paradiesischen Strände nachhaltig zu entdecken.