Tipps und Events rund um Ungarn:
Vom Budapester Sommerfestival bis zum Picknick in Etyek und Korda Filmpark

Land: Ungarn

Tipps und Events rund um Ungarn:

Inhalt:

1. UNESCO Welterbe Matyó-Stickerei
Der Nordosten Ungarns beherbergt ein ganz besonderes Kulturgut, das sich bestens als Mitbringsel oder Souvenir eignet: Die weltberühmte Matyó-Stickerei mit floralen Motiven.

2. Drei Monate Budapester Sommerfestival
Wer im Sommer nach Budapest reist, kann sich im Rahmen des Budapester Sommerfestivals auf einen bunten Strauß unterschiedlichster Veranstaltungen unter freiem Himmel freuen.

3. Adrenalin-Kick in Ungarn – Computerspiele werden Wirklichkeit
Als Internetspiele schon lange ein Renner, können Abenteuerlustige die sogenannten Room Escape Games jetzt auch im wahren Leben spielen. In Budapest, Gyõr und Szeged versprechen abwechslungsreiche Parcours Spannung und Nervenkitzel pur.

4. Picknick in Etyek und Korda Filmpark
Etyek, Namensgeber und Zentrum eines der insgesamt 22 Weinanbaugebiete Ungarns, lädt am 8. und 9. Juni 2013 zum Picknick. Die dortigen Winzer gehören zu den besten des Landes und präsentieren an diesem Wochenende ihren Roséwein sowie die nationale Spezialität Letscho – ein Schmorgericht aus Paprika, Zwiebeln und Tomate auf offenem Feuer zubereitet. Nur wenige Kilometer vom Picknickort entfernt, kommen Filmfans im Korda Filmpark voll auf ihre Kosten.

Titelbild: Picknick von Etyek
Quelle: Ungarisches Tourismusamt

UNESCO Welterbe Matyó-Stickerei
Der Nordosten Ungarns beherbergt ein ganz besonderes Kulturgut, das sich bestens als Mitbringsel oder Souvenir eignet: Die weltberühmte Matyó-Stickerei mit floralen Motiven.

Im Jahr 2012 wurde ein ganz besonderes ungarisches Kulturgut, das seit langem weltweit bekannt ist, zum UNESCO Welterbe erhoben. Es handelt sich um die Matyó-Stickerei, eine als Volkskunst in und um die im Nordosten Ungarns gelegenen Städte Mezõkövesd, Szentistván und Tard entstandene Plattstickerei mit vorwiegend floralen Motiven. Rosen, Margeriten, Tulpen, Kornblumen oder Maiglöckchen zieren hier als Matyó-Stickerei vor allem die Trachten dieser Region, die heute noch anlässlich traditioneller Feiertage vor allem bei der Aufführung volkstümlicher Tänze und Gesänge getragen werden.

Der Sage nach entstand die Stickerei, als einst der Teufel einen Matyó-Bräutigam mitnahm. Die Braut forderte ihn zurück; der Teufel jedoch verlangte, dass sie ihm ihre Schürze voll Blumen bringen sollte – und das zur Winterzeit. Da hatte das Mädchen eine Idee: Sie stickte ihre Schürze voll mit Blumen und erhielt ihren Liebsten zurück. Laut Überlieferung ist das der Grund, weshalb in der Matyó-Gegend Mädchen und Burschen dieses Kleidungstück als Schutz vor dem Teufel tragen.

Heute weiß man auch, dass die Matyó-Stickerei eine wichtige Rolle zur Stärkung des Zusammenhalts der Matyó-Gemeinschaft spielte. Sie kommt gegenwärtig zusätzlich auch bei Möbeln, Innenraum-Dekorationen, aktueller Mode und in der Architektur zum Einsatz. Seit dem Jahre 1991 hat die Matyó Volkskunst-Vereinigung die Weitergabe dieser Traditionskunst übernommen und gesichert und veranstaltet regelmäßig kulturelle Events und Darbietungen rund um die Matyó-Stickerei.

Die „Matyós“ selbst zählen zu den bedeutendsten Volksgruppen der Region und haben, fast ungeachtet der umfangreichen Reformierung in der Gegend, ihren katholischen Glauben beibehalten. Trotz zahlreicher Entbehrungen haben sie dank ihrer Stickereien immer die prachtvollsten Kleidungsstücke getragen.

Einen Eindruck in das Leben der Matyós zu Beginn des 20. Jahrhunderts erhaschen Besucher im Gedenkhaus Bori Kisjankó in Mezõkövesd. Kisjankó gilt als bekannteste Zeichnerin der Matyó-Motive und als Meisterin der zeitgenössischen Volkskunst. Das zum Museum umgestaltete Wohnhaus der Künstlerin zeigt neben der zeitgenössischen Einrichtung auch Mustervorlagen und persönliche Gebrauchsgegenstände der Künstlerin. Ebenfalls erhalten Besucher einen ganzheitlichen Einblick in die vergangene Lebensweise der Region.
Weitere Informationen unter: http://mezokovesd.tajhaz.hu/tajhaz/index_en.html

Im Borsóka Stick-Kreis kann jeder die Kunst, die Technik und die typischen Motive der Matyó-Stickerei von erfahrenen Meistern erlernen. Die Mitglieder des zugehörigen Tanz-Ensembles tragen traditionelle bestickte Kostüme und erhalten so diese Volkskunst. Die nationale Verbreitung der Matyó-Stickerei verschaffte vielen Frauen in Ungarn ein Zusatz-Einkommen, das wiederum den Aufbau von Fertigungs-Einrichtungen für aufwändigere Arbeiten ermöglichte. Da die Matyó-Stickerei oft in Gemeinschafts-Arbeit hergestellt wird, ist sie bis heute ein wichtiges Mittel zur Stärkung der persönlichen Beziehungen und des Zusammenhalts der Gemeinschaft bei gleichzeitiger Wahrung des individuellen künstlerischen Ausdrucks.

Wer eine Reise nach Mezõkövesd macht, um die berühmte Stickerei dieser Region kennen zu lernen, sollte außerdem einen Besuch im Thermal- und Strandbad Zsóry einplanen, das nur vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt ist. Die elf Hektar große Parkanlage punktet mit 21 Becken, einem Wellenbad sowie einem großzügigen Entspannungsbereich. Das Wasser in den unterschiedlich temperierten Heilbecken ist reich an Kalzium, Magnesium-Hydrogenkarbonat und freier Kohlensäure und weist einen hohen Gehalt an Schwefelsulfiden auf. Seit 1968 ist es offiziell als Heilwasser anerkannt und wird für die Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, Arthrose und anderen orthopädischen Leiden eingesetzt.

Tourismusinformation von Mezõkövesd:
Anschrift: 3400 Mezõkövesd, Szent László tér 23. (Közösségi Ház földszint)
Telefon: +36 / 49 / 500-285, Telefax: +36 / 49 /500-286
E-mail: mezokovesd@tourinform.hu
Internet: www.ungarn-tourismus.de.

Drei Monate Budapester Sommerfestival
Wer im Sommer nach Budapest reist, kann sich im Rahmen des Budapester Sommerfestivals auf einen bunten Strauß unterschiedlichster Veranstaltungen unter freiem Himmel freuen.

Von Mitte Juni bis Anfang September erleben Budapest-Besucher beim Budapester Sommerfestival einzigartige Theater-Aufführungen, Konzerte, Musicals und Tanz-Theater. Alle Veranstaltungen finden unter freiem Himmel statt – entweder auf der malerischen Freilichtbühne, am großen Wasserturm (beide auf der Margareteninsel) oder am Városmajor, in der Budaer Innenstadt.

Am 14. Juni 2013 um 20 Uhr wird die Veranstaltungsreihe mit dem Konzert „Verdi & Wagner 200“ auf der Freilichtbühne der Margareteninsel eröffnet. Außerdem erwartet das Publikum das Ballett „Spartacus“, das Musical „Oliver!“, die Konzert-Show „James Bond 60“, die Oper „Madame Butterfly“, ein Abend mit Carmen Souza, das Musical „Elisabeth Báthory“ und die Oper „King Stephen“.

Am großen Wasserturm startet das Festival am 15. Juni 2013 mit dem „Balkan Fanatik Jazzy Tower“ Konzert. Weitere Highlights rund um den 57 Meter hohen und als industrielles Erbe geschützten Turms sind die Konzerte von „FolkSide Jazzy Tower“, „Majsai Swing Stars Jazzy Tower“ und „Budapest Jazz Orchestra & Tóth Vera Jazzy Tower“.

Auf der Freilichtbühne am Városmajor, in der Budaer Innenstadt, beginnen die Veranstaltungen ebenfalls am 15. Juni mit der Komödie „Black Comedy“ von Peter Shaffer. Gäste freuen sich außerdem auf das Benefiz-Konzert des „Tamás Vásáry and the Zoltán Kodály World Youth Orchestra“ sowie auf die Konzerte „De Cobre: Between Two Fires Gypsy-Hungarian Flamenco Fusion“, „Roma Hungaricum: Evergreens and classicals slightly differently“ und „Benkó Dixieland Band: Face to Face“.

Telefonische Informationen: +36 1 301-0147

Weitere Informationen unter http://eng.szabadter.hu/


Adrenalin-Kick in Ungarn – Computerspiele werden Wirklichkeit
Als Internetspiele schon lange ein Renner, können Abenteuerlustige die sogenannten Room Escape Games jetzt auch im wahren Leben spielen. In Budapest, Gyõr und Szeged versprechen abwechslungsreiche Parcours Spannung und Nervenkitzel pur.

Man stelle sich vor, in einem dunklen, gruseligen Keller aufzuwachen und zu bemerken, dass alle Türen verschlossen sind. Um zu entkommen, hat man nur eine Stunde Zeit – das Spiel beginnt. Jetzt geht es für zwei bis fünf Spieler darum, Objekte im Raum zu finden, die zur Flucht dienen.

In Budapest beispielsweise entführt das Abenteuer die Spieler in das Souterrain eines alten Mietshauses im Stadtteil Pest, das im Erdgeschoss zudem die angesagte Ruine-Kneipe „Gondozókert“ beherbergt. Die Flucht gelingt nur, wenn verschiedene Rätsel und Puzzles gelöst werden. Kraft ist dabei nicht wichtig – allein auf das logische Denken kommt es an.

Im Sommer 2011 hat ParaPark, das erste Room Escape Spiel im wahren Leben, seine Tore im Untergrund der ungarischen Hauptstadt geöffnet. Zwei Jahre später gibt es allein in Budapest 15 weitere Standorte, die Nervenkitzel garantieren. Aber auch in Gyõr, an der Donau in Westungarn gelegen, und im südungarischen Szeged kommen Fans des Spiels voll auf ihre Kosten. Je nach Standort haben Teilnehmer die Wahl zwischen verschiedenen Themenräumen im Retro- oder Horror-Look. Am beliebtesten sind jedoch Jungle- und Krimi-Atmosphäre.

Weitere Informationen und die Standorte gibt es unter http://www.parapark.hu/index.php.

Picknick in Etyek und Korda Filmpark
Etyek, Namensgeber und Zentrum eines der insgesamt 22 Weinanbaugebiete Ungarns, lädt am 8. und 9. Juni 2013 zum Picknick. Die dortigen Winzer gehören zu den besten des Landes und präsentieren an diesem Wochenende ihren Roséwein sowie die nationale Spezialität Letscho – ein Schmorgericht aus Paprika, Zwiebeln und Tomate auf offenem Feuer zubereitet. Nur wenige Kilometer vom Picknickort entfernt, kommen Filmfans im Korda Filmpark voll auf ihre Kosten.

Mit der neuen Veranstaltungsreihe „das Picknick von Etyek“ sollen Urlauber und Einheimische ein traditionelles Volksfest miterleben. 2013 gestartet findet das Event vierteljährlich, immer der jeweiligen Jahreszeit angepasst, statt. Zur Sommerzeit stehen der 8. und 9. Juni 2013 ganz im Zeichen des Picknicks. Ziel des Wein- und Kulturfestivals ist es, die Besucher mit regionalen Köstlichkeiten und musikalischen Klängen zu verwöhnen. So können Wein und Pálinka (ungarischer Schnaps) probiert und erworben werden. Die kleinen Gäste lassen ihrer Kreativität freien Lauf bei Kunst- und Handwerkerworkshops, bei der Seifen-Produktion oder beim Masken-Basteln. Highlights des zweitägigen Events sind die verschiedenen Konzerte am Nachmittag. Busse garantieren eine schnelle Anbindung an das Festgelände.

Die Veranstaltung im Herbst dieses Jahres (7. und 8. September 2013) ist geprägt von der Weinlese. Im Januar geht es um das traditionelle Schweineschlachten und im Frühjahr stehen typische Ostergerichte auf dem Programm.

Hollywood in Europa – der Korda Filmpark Etyek
Unweit vom Festivalgelände in Etyek entdecken Besucher die faszinierende Welt des ersten Film-Besucherzentrums in Mittel-Ost-Europa – den Korda Filmpark. Hier wurden unter anderem die Filme „Hellboy 2 – die goldene Armee“ oder „Die Tore der Welt“ gedreht. Die interaktive Ausstellung und die Studio Tour bietet Einzelnen und Gruppen unvergessliche Momente und Unterhaltung. Außerdem wird auf das Vermächtnis der Brüder Korda aufmerksam gemacht. Vor allem interessierte Erwachsende tauchen während eines Rundgangs in die Familiengeschichte der ungarischen „Väter der Filmproduktion“ – Sándor Korda (Sir Alexander Korda, Gründungsvater), Zoltán Korda (Regisseur-Produzent, arbeitete vor allem in Hollywood) und Vince Korda (Bühnenbildner, bildender Künstler) – ein.
Weitere Informationen unter www.kordafilmpark.hu/nyitooldal_de


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