Von wegen nur schwarze Strände
Weißer Sand und blaue Weite: Strand-Geheimtipps auf Lanzarote

Land: Spanien

Von wegen nur schwarze Strände
Titelbild: © Turismo Lanzarote / Angelika Hermann-Meier PR
Bildbeschreibung: Wo Urlauber beim Strandspaziergang keiner Menschenseele begegnen – einsamer Küstenabschnitt auf Lanzarotes Schwesterinsel La Graciosa.
Die Kanaren-Insel Lanzarote ist mit einem hartnäckigen Klischee behaftet:
Viele glauben, auf dem Vulkan-Eiland gäbe es ausschließlich schwarze Strände. Einige bestehen tatsächlich aus fein gemahlener Lava, die sich wie ein Kunstwerk zwischen steile Felsen und sanfte Wellen schmiegt. Zum Baden aber finden Urlauber vor Ort auch eine große Vielfalt an Küstenabschnitten mit weißem Sand und hellen Kieseln. Sie bringen das Blau des Atlantiks so richtig zum Leuchten – fast wie in der Karibik. Feriengäste haben die Wahl zwischen kilometerlangen Playas, aber auch ganz ursprünglichen Buchten.

Foto: Wo Urlauber beim Strandspaziergang keiner Menschenseele begegnen – einsamer Küstenabschnitt auf Lanzarotes Schwesterinsel La Graciosa. Bildnachweis: Turismo Lanzarote

Hier unsere Strand-Geheimtipps:

Naturschönheiten im Süden

Die bis zu 400 Meter langen Playas de Papagayo nahe des Touristenorts Playa Blanca im Süden von Lanzarote sind zwar kein echter Geheimtipp mehr, gelten aber nach wie vor als die schönsten der Insel. Die sieben windstillen Buchten, umrahmt von mächtigen Felsen, stehen allesamt unter Naturschutz. Glasklares, türkisfarbenes Wasser von bester Qualität und heller, sauberer Sand zeugen vom Umwelt-Engagement rund um das Gebiet Monumento Natural de los Ajaches, in dem sich die Strände befinden. Da für den Parkplatz eine Gebühr zu entrichten ist, sind sie nicht allzu überlaufen.


Wilder Westen
Zu den Strand-Highlights im Südwesten Lanzarotes zählt die Bucht von El Golfo unterhalb des gleichnamigen Fischerdorfs. Aufgrund starker Strömungen sollte man hier nicht schwimmen gehen, sondern stattdessen die einmalige Aussicht auf die berühmte neongrüne Lagune inmitten des pechschwarzen Lavasands genießen. Der einstige Vulkankrater ist eine der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten der Insel.

Die Playa de Famara weiter nordwestlich ist mit über sechs Kilometern der längste Strand Lanzarotes. Dass sich hier vor allem Surfer tummeln, hat einen guten Grund: Schwimmer sollten im flachen Wasser bleiben und sich vor Unterströmungen in Acht nehmen. Für lange Spaziergänge bei Ebbe und ausgedehnte Sonnenbäder aber gibt es kaum bessere und vor allem entspanntere Plätze auf der Insel.

Der beschauliche Norden
Beim Caletón Blanco ist der Name Programm: Der etwa einen halben Kilometer lange Strand beim Fischerdorf Órzola zeichnet sich durch schneeweißen Sand aus, im Kontrast dazu stehen schwarze Lavafelsen. Er befindet sich in ländlicher Gegend, verfügt aber auch über Parkplätze und Strandbars. La Cantería oder Playa de Atrás bedeutet soviel wie „hinterer Strand“ und liegt verborgen unter den Klippen von Órzola. Aufgrund der starken Brandung treffen sich hier vor allem Surfer. Nur zu Fuß oder mit dem Boot gelangt man zur Playa El Risco unterhalb des Aussichtspunkts Mirador del Río. Der etwa einstündige Abstieg von César Manriques in den Berg integrierter Plattform ist schweißtreibend, lohnt sich aber: Besucher werden mit einem fast menschenleeren, hellen Strand und grandiosen Aussichten belohnt. Die Playa de la Garita im Fischerdorf Arrieta bietet über 800 Meter feinen, goldenen Sand vor beschaulicher Hafenkulisse. Und auch jene Naturschönheiten sollten sich Urlauber nicht entgehen lassen: Beim Inselhopping auf Lanzarotes kleine Schwester La Graciosa, nur 20 Schiffsminuten von Órzola entfernt, warten einige herrlich ruhige, weiße Strände auf Beach-Aficionados: So etwa Las Conchas, einsam gegenüber der Insel Montaña Clara gelegen, die eineinhalb Kilometer lange Playa El Salado, die Playa Francesa sowie die Strände La Cocina, Lambra und Caleta de Arriba. Sie alle kann man nur zu Fuß erreichen.

Familienstrände im Osten
Die erstaunlich wenig überlaufenen Strände in den Touristenzentren der Ostküste hingegen bieten mit ihrem feinen hellen Sand, den geschützten Buchten und – wo notwendig – Wellenbrechern beste Voraussetzungen für Familienurlaub mit Kindern. Zu den schönsten zählen Playa Grande/Blanca, Playa de Matagorda, Playa Chica, Playa de los Pocillos und El Baranquillo in Puerto del Carmen, El Reducto (Hauptstrand von Arrecife) sowie Las Cucharas, Ensenada de las Caletas, Los Charcos und zahlreiche weitere weiße Strände an der Costa Teguise.
Tipp: Ein schöner Spaziergang, bei dem Strandläufer zahlreiche hellsandige und kaum besuchte Buchten passieren, führt etwa 20 Kilometer entlang der Küste von Puerto del Carmen bis nach Arrecife.

Nähere Infos und weitere Strände unter www.turismolanzarote.com/de/playas-lanzarote


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