Land: Tunesien
Die Unruhen in Nordafrika haben dem Tourismus in den betroffenen Ländern einen herben Schlag versetzt. Im Rahmen der ITB 2012 haben Dirk Niebel, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, und Volker Böttcher, CEO der TUI Deutschland, ein gemeinsames Förderprojekt für Tunesien besiegelt. Ziel ist es, einen nachhaltigen und wirtschaftlichen Tourismus in diesem Land zu fördern, insbesondere durch die spezifische Unterstützung von Frauen. "Der Tourismus ist ein zentraler Wirtschaftszweig für Tunesien und er hat durch die Umbruchssituation im ,arabischen Frühling erhebliche Einbußen erlitten. Es wird entscheidend darauf ankommen, dass es schnell gelingt, gerade für die jungen Menschen Arbeitsplätze und Perspektiven zu schaffen", erklärt Niebel im Rahmen eines gemeinsamen Pressetermins mit Volker Böttcher. "Deshalb begrüße ich ausdrücklich, dass TUI als wichtiger Reiseveranstalter sich engagiert. Eine solche Zusammenarbeit mit der Wirtschaft bringt Vorteile für alle Beteiligten", so Niebel weiter. TUI arbeitet dafür mit einem Projekt zusammen, das die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchführt. Für das Hilfsprogramm wurde von beiden Kooperationspartnern jeweils eine halbe Million Euro zur Verfügung gestellt.
"Ziemlich genau vor einem Jahr haben wir auf der ITB 2011 angekündigt, dass wir uns mit Blick auf die Unruhen in Nordafrika entschlossen haben, unser soziales Engagement in den Urlaubsgebieten weiter auszubauen, um uns damit aktiv am gesellschaftlichen Entwicklungsprozess zu beteiligen - nun stehen wir zu unserem Wort", versichert Böttcher. "Das gemeinsame Projekt vereint das Wissen der TUI über den touristischen Markt mit der Expertise der GIZ hinsichtlich der Umsetzung der nachhaltigen ökonomischen Integration von Frauen in Tunesien. Mit der GIZ haben wir somit einen erfahrenen und engagierten Projektpartner gefunden", so Böttcher weiter.
Projektziele und Hintergründe
Das Kooperationsprojekt hat die sozial nachhaltige Förderung und Entwicklung des Tourismus in Tunesien zum Ziel. Im Fokus steht die wirtschaftliche Integration von Frauen in den Regionen Hammamet, Sousse und Port el Kantaoui. Das Projekt umfasst drei Ansätze, die im Rahmen einer externen Machbarkeitsstudie identifiziert wurden:
Erstens: Weiterbildungsinitiative für Hotelmanager/-innen
In Kooperation mit dem tunesischen Hotelverband werden Trainings zum Thema "Unternehmenskultur und Chancengleichheit" durchgeführt. Bei der Akquise der Hotelmanager wird der Fokus auf Frauen gelegt und finanzielle Anreize für die Teilnahme geschaffen. Inhalte der Weiterbildung sind beispielsweise die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Arbeitsklimas. Auch das Thema ökologische und soziale Nachhaltigkeit soll in die Trainings integriert werden. Durch Vereinbarungen mit den Hotels und einem systematischen Monitoring wird die nachhaltige Umsetzung der Weiterbildungsinhalte sichergestellt. TUI wird sich hier mit ihren Kontakten und ihrem Know-how beteiligen.
Zweitens: Verbesserung der Ausbildungsqualität in den Hotelfachschulen
Derzeit ist das Ausbildungssystem an Hotelfachschulen veraltet, wenig effektiv und praxisfern. Hier sollen Ausbildungsinhalte neu defi-niert und Lehrpläne überarbeitet werden, um dem Mangel an qualifiziertem Personal entgegenzuwirken. Auch eine Erhöhung des Frauenanteils an Hotelfachschulen sowie die Vergabe von Bildungskrediten und Stipendien werden Inhalte dieser Maßnahme sein, um die Ausbildungsqualität im Hotelfach nachhaltig zu steigern. Um Synergieeffekte und einen wirtschaftlich nachhaltigen Nutzen zu erzielen, sollen Absolventinnen dieses Ausbildungsganges bevorzugt in Hotels vermittelt werden, deren Management an den oben genannten Weiterbil-dungsseminaren des Projekts teilgenommen haben.
Drittens: Förderung des tunesischen Kunsthandwerks
Der Anteil an Frauen in der Kunsthandwerksproduktion in Tunesien ist hoch und die Produkte lassen sich ideal in das touristische Urlaubserlebnis integrieren. Ausgewählte Kunsthandwerksinitiativen werden gefördert, um das Angebot für Gäste bezüglich Qualität und Sortimentsbreite zu verbessern sowie das Einkommen der Herstellerinnen zu steigern. Die Produktionsstätten der Kunsthandwerksinitiativen können TUI Gästen zudem als Ausflugsziel angeboten werden und kleinere Produkte beispielsweise als Willkommensgeschenke ins Hotelangebot oder den TUI Welcome integriert werden. Dorfbesuche mit Informationsveranstaltungen zur ländlichen Situation geben einheimischen Frauen die Möglichkeit, als "Kulturvermittlerinnen" aufzutreten. Diese Initiative nimmt die Idee eines neuen, kulturell orientierten Tourismusansatzes für Tunesien auf und ermöglicht weitere Kooperationen.
"Ziemlich genau vor einem Jahr haben wir auf der ITB 2011 angekündigt, dass wir uns mit Blick auf die Unruhen in Nordafrika entschlossen haben, unser soziales Engagement in den Urlaubsgebieten weiter auszubauen, um uns damit aktiv am gesellschaftlichen Entwicklungsprozess zu beteiligen - nun stehen wir zu unserem Wort", versichert Böttcher. "Das gemeinsame Projekt vereint das Wissen der TUI über den touristischen Markt mit der Expertise der GIZ hinsichtlich der Umsetzung der nachhaltigen ökonomischen Integration von Frauen in Tunesien. Mit der GIZ haben wir somit einen erfahrenen und engagierten Projektpartner gefunden", so Böttcher weiter.
Projektziele und Hintergründe
Das Kooperationsprojekt hat die sozial nachhaltige Förderung und Entwicklung des Tourismus in Tunesien zum Ziel. Im Fokus steht die wirtschaftliche Integration von Frauen in den Regionen Hammamet, Sousse und Port el Kantaoui. Das Projekt umfasst drei Ansätze, die im Rahmen einer externen Machbarkeitsstudie identifiziert wurden:
Erstens: Weiterbildungsinitiative für Hotelmanager/-innen
In Kooperation mit dem tunesischen Hotelverband werden Trainings zum Thema "Unternehmenskultur und Chancengleichheit" durchgeführt. Bei der Akquise der Hotelmanager wird der Fokus auf Frauen gelegt und finanzielle Anreize für die Teilnahme geschaffen. Inhalte der Weiterbildung sind beispielsweise die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Arbeitsklimas. Auch das Thema ökologische und soziale Nachhaltigkeit soll in die Trainings integriert werden. Durch Vereinbarungen mit den Hotels und einem systematischen Monitoring wird die nachhaltige Umsetzung der Weiterbildungsinhalte sichergestellt. TUI wird sich hier mit ihren Kontakten und ihrem Know-how beteiligen.
Zweitens: Verbesserung der Ausbildungsqualität in den Hotelfachschulen
Derzeit ist das Ausbildungssystem an Hotelfachschulen veraltet, wenig effektiv und praxisfern. Hier sollen Ausbildungsinhalte neu defi-niert und Lehrpläne überarbeitet werden, um dem Mangel an qualifiziertem Personal entgegenzuwirken. Auch eine Erhöhung des Frauenanteils an Hotelfachschulen sowie die Vergabe von Bildungskrediten und Stipendien werden Inhalte dieser Maßnahme sein, um die Ausbildungsqualität im Hotelfach nachhaltig zu steigern. Um Synergieeffekte und einen wirtschaftlich nachhaltigen Nutzen zu erzielen, sollen Absolventinnen dieses Ausbildungsganges bevorzugt in Hotels vermittelt werden, deren Management an den oben genannten Weiterbil-dungsseminaren des Projekts teilgenommen haben.
Drittens: Förderung des tunesischen Kunsthandwerks
Der Anteil an Frauen in der Kunsthandwerksproduktion in Tunesien ist hoch und die Produkte lassen sich ideal in das touristische Urlaubserlebnis integrieren. Ausgewählte Kunsthandwerksinitiativen werden gefördert, um das Angebot für Gäste bezüglich Qualität und Sortimentsbreite zu verbessern sowie das Einkommen der Herstellerinnen zu steigern. Die Produktionsstätten der Kunsthandwerksinitiativen können TUI Gästen zudem als Ausflugsziel angeboten werden und kleinere Produkte beispielsweise als Willkommensgeschenke ins Hotelangebot oder den TUI Welcome integriert werden. Dorfbesuche mit Informationsveranstaltungen zur ländlichen Situation geben einheimischen Frauen die Möglichkeit, als "Kulturvermittlerinnen" aufzutreten. Diese Initiative nimmt die Idee eines neuen, kulturell orientierten Tourismusansatzes für Tunesien auf und ermöglicht weitere Kooperationen.
Schlagwörter: Frauenförderung Tourismussektor Fokus Startschuss Förderprojekt Tunesien